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Mein heutiger Gast ist Nina Lorsbach, die zurzeit an der Uni Gießen ihre Masterarbeit in Psycholgie schreibt.

Zusammen mit ihrer Kommilitonin Ariann Taheri führt sie dafür das Programm „Lehrkräfte schonen“ durch, an dem ich vor kurzem teilgenommen habe. Ziel des Programms ist es, mit wissenschaftlich fundierten Methoden das Belastungserleben von Lehrkräften spürbar zu senken.

Wie genau das funktioniert und warum dieses Programm auch etwas für dich sein könnte, darüber unterhalte ich mich mit Nina in dieser Folge.

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Nina über sich selbst und das Programm:

Im Rahmen unserer Master-Arbeit im Fach Psychologie forschen wir, Nina Lorsbach und Ariann Taherie, zusammen mit unserer Betreuerin Frau Dr. Claudia Schöne (Pädagogische Psychologie JLU Gießen) zum Thema Belastungserleben im Zusammenhang mit Selbstwertabhängigkeit im Lehrerberuf. Konkret geht es um die Evaluierung eines Trainings zur Reduktion des Belastungserlebens und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit für Lehrkräfte.

Wie können Sie von unserem Angebot profitieren?

Aufgrund der aktuellen Lage durch die Corona-Pandemie bieten wir einen online Workshop an, der präventiv selbstwertbedingtes Belastungserleben und emotionale Erschöpfung reduzieren und Lehrkräfte so letztendlich vor Burn-out schützen soll. Die digitale Durchführung des Projektes macht es möglich, dass Sie bzw. Ihre Lehrkräfte in der Teilnahme maximal flexibel sind, da die Bearbeitung bequem von zuhause aus realisierbar ist. Ein zusätzlicher Vorteil ist es, dass der Workshop durch die Einbettung in eine wissenschaftliche Forschungsarbeit momentan kostenfrei für Sie angeboten werden kann.

Nähere Informationen zum Ziel und Aufbau unserer Studie haben wir Ihnen in unserem angehängten Flyer übersichtlich zusammengestellt. Schauen Sie sich auch gerne unter folgendem Link unser Info-Video an:
https://www.youtube.com/watch?v=EWisubEQGHA

Die aktuellen Terminoptionen sind:
23.10. 15:00 Uhr
30.10. 16:00 Uhr
06.11. 16:00 Uhr

Zusätzliche Termine sind prinzipiell möglich. Wir bemühen uns darum, für alle interessierten Lehrkräfte einen passenden Termin zu finden!

Es wäre schön, wenn wir einige Ihrer Lehrkräfte bei unserem Training begrüßen dürften! Wenn es gewünscht ist, können wir das Training auch bei einer Teilnehmerzahl ab 5 Personen in einer gesonderten Gruppe nur für Ihr Kollegium anbieten.

Kontaktieren Sie uns bei Interesse und Terminwünschen gerne unter folgender E-Mail-Adresse: STUDIE-PAEDPSYCH@PSYCHOL.UNI-GIESSEN.DE. Natürlich stehen wir Ihnen für Fragen oder weitere Informationen jederzeit zur Verfügung.

Flyer zum Programm „Lehrkräfte schonen“

Falls das alles für dich interessant klingt, habe ich hier den Flyer des Programm für dich mit weiteren Einzelheiten.

Grafik des Flyers des Programms "Lehrkräfte schonen" mit Einzelheiten zum Programm

Hier findest du den Flyer zusätzlich auch noch einmal als pdf zum Download.

Links aus der Show:

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Das Interview im Wortlaut:

[00:00:52.270] – Carsten
Hey hallo, Carsten hier wieder vom Healthy Teacher Podcast. Ich freue mich, dass du wieder mit dabei bist. Bei dieser neuen Folge. Heute habe ich die Nina Lorsbach zu Gast, die gerade an der Uni Gießen ihren Master in Psychologie macht. Und dafür führt Nina mit einer Kommilitonin zusammen ein total spannendes Programm für Lehrer durch, über das sie uns heute hier auch etwas mehr berichten wird. Ja, hallo Nina, herzlich willkommen hier im Podcast. Schön, dass du mit dabei bist. Schön, dass es geklappt hat und dass wir uns hier jetzt treffen.

[00:01:29.710] – Nina
Ja, hallo auch von mir. Ja, ich bin froh, dass ich heute hier Teil deines Podcast sein darf.

[00:01:36.310] – Carsten
Ja, schön, dass du bei mir zu Gast bist. Das ist ja noch nicht so lange her, dass ich bei dir zu Gast war, nämlich als ich als Lehrer an diesem Programm, was ihr da gerade macht, teilgenommen habe. Und, ja dieses Programm, das heißt „Lehrkräfte schonen“. Was genau verbirgt sich dahinter eigentlich?

[00:01:57.970] – Nina
Ja, genau, der Titel ist „Lehrkräfte schonen“. Also so ein bisschen Bezug genommen auf das Kräfte schonen. Es geht um ein Training speziell für Lehrkräfte, was in erster Linie das Belastungserleben verringern soll und dass, da besonders das selbstwertbedingte Belastungserleben. Genau, da haben wir einen mehrstündigen Workshop auf die Beine gestellt mit verschiedenen Methoden und Techniken aus der psychologischen Forschung, die auch alle auf ihre Wirksamkeit hin schon überprüft wurden. Und die haben wir dann speziell auf den Lehrer-Kontext und auf den Schulalltag angepasst. Ja, und im Training werden wir dann quasi verschiedene Techniken beibringen, mit denen man so im Alltag sein Belastungserleben reduzieren kann und auch langfristig, ja, weniger Belastungen ausgesetzt sein kann.

[00:03:00.220] – Carsten
Ja, Belastungserleben, das ist natürlich ein gutes Stichwort für Lehrer, das kennen wir natürlich in unserem Beruf. Wie ist denn das so aus Sicht der Psychologie, was oder wie äußert sich das, wenn so ein Belastungserleben einfach, ja, zu intensiv wird, zu schwierig wird? Was, was muss man da oder was kann man da an, an Symptomen, an Konsequenzen benennen?

[00:03:26.680] – Nina
Also gerade jetzt im Bezug auf den Lehrerberuf ist es so, dass schon sehr viel Forschung gezeigt hat, dass da ein hohes Belastungserleben generell vorliegt. Es gibt sehr viele Studien, die zeigen, dass eine erhöhte Arbeitszeit bei Lehrern da ist, die weit über die 40-Stunden-Woche irgendwie hinausgeht, weil ich meine, das weißt du ja auch am besten, dass man einfach den Feierabend, ja der ist nicht nach der Schulstunde da, sondern es gibt ja noch sehr viele andere Kompetenzen und Arbeiten, die man zu tun hat außerhalb des Unterrichtens. Und das, auf die Art und Weise kann ein hohes Belastungserleben auftreten. Einfach durch eine sehr hohe Zeitintensität quasi.

[00:04:15.640] – Carsten
Ja.

[00:04:17.770] – Nina
Kernsyndrom von, auch wenn man jetzt von einem Belastungserleben zu Burnout kommen würde, quasi, ist eine emotionale Erschöpfung.

[00:04:27.250] – Carsten
Ja.

[00:04:27.970] – Nina
So dass man sich sehr ausgelaugt fühlt und einfach ausgebrannt und, ja, im schlimmsten Fall sich auch emotional ziemlich distanziert und so, ja, kalt quasi wird, was auch in Bezug auf den Beruf jetzt auftreten kann und dass da einfach viele verschiedene Faktoren zusammenspielen, die zum Beispiel auch eine geringe Distanzierungsfähigkeit, also wenn man es nicht so ganz immer hinbekommt, sich von den Problemen der Schüler oder von anderen, ja, Anforderungen aus dem Schulalltag, die auf einen eintreffen, zu distanzieren, wenn man das nicht so gut schafft. Das kann ein hohes Belastungserleben fördern.

[00:05:15.550] – Carsten
Jetzt hast du ja schon eine ganze Reihe an Punkten aufgezählt, die, die ja für uns in unserem Alltag als Lehrer auch eine Rolle spielen. Also wenn ich jetzt beispielsweise mal nehme, dass es Zeiten gibt, wo einfach die 24 Stunden am Tag irgendwie scheinbar nicht ausreichen, um die ganze Arbeit fertig zu kriegen, die, die man machen muss. Wie hilft das Programm hier z.B. bei so einer Sache? Das heißt, ich habe jetzt gerade einen Zeitraum, wo, wo sich die Arbeiten türmen. Ich habe vier Klassenarbeiten da liegen und noch irgendwie ein Protokoll, was ich schreiben muss und und und. Wie hilft das Programm da jetzt weiter?

[00:05:51.880] – Nina
Genau, das sind ja so generell erstmal Belastungen, die man vielleicht nicht, wo man denkt, man kann überhaupt nichts machen, weil das sind Arbeiten, die ich, die ich zu erledigen habe. Und das stimmt auch, das sind einfach viele Anforderungen, die dann, die man zu erledigen hat. Aber es geht dann in dem Training darum, zu lernen, wie kann ich versuchen, mich selber zu schützen davor. Also z.B. wie kann ich am Abend, also am Feierabend quasi, den Absprung finden oder den Stopp für mich in dem, an dem Tag finden? Also da haben wir z.B. eine Technik drin, die helfen soll, einfach da einen Stopp-Impuls zu setzen.

[00:06:36.240] – Carsten
Spielst du jetzt auch tatsächlich auf diese Stoppt-Technik an? Also ich muss mal gerade für die Hörer erzählen. Ich habe ja an dem Training auch teilgenommen. Darüber haben wir uns ja überhaupt auch kennengelernt und jetzt auch das Interview ist daraus entstanden, und da habe ich diese Stopp-Technik ja auch kennengelernt und auch als sehr hilfreich kennengelernt. Spielst du auf diese Technik an?

[00:06:56.610] – Nina
Ja, das ist z.B. eine, die ich jetzt gerade auch im Kopf hatte.

[00:07:01.590] – Carsten
Ja, kannst du die vielleicht gerade mal so ein bisschen beschreiben, damit die Hörer sich ein bisschen was darunter vorstellen können?

[00:07:07.530] – Nina
Ich will natürlich nicht zu viel verraten, damit…

[00:07:10.120] – Carsten
Aber wir wollen ja auch ein bisschen neugierig machen.

[00:07:13.690] – Nina
Also, das wäre zum Beispiel eine Technik, die durch das Setzen eines alternativen Reizes, und das wäre in diesem Fall das Stoppschild, dabei helfen kann, Grübel- z.B. Grübelkreisläufe oder Gedankenschleifen oder halt auch am Abend irgendwie, ja, wenn man nicht so ganz es schafft, den Feierabend für sich festzusetzen, irgendwie, die damit helfen soll, durch das Vorstellen eines Stoppschilder, ja, einen Absprung zu finden. Quasi, wie so ein Einhaken in die Gedankenkreisläufe, um dann aktiv sagen zu können „Okay, bis hierhin und nicht weiter. Jetzt möchte ich gerne Feierabend haben. Ich weiß, dass ich heute schon viel gemacht habe und ich muss auf mich achten. Ich möchte jetzt den Schlussstrich ziehen“. Sowas.

[00:08:02.680] – Carsten
Bei mir hat diese Technik ja wirklich super gut funktioniert. Da haben wir uns ja im Nachhinein, also nach dem Training, ja auch drüber unterhalten. Und bei mir hat die sich ja sogar noch ein bisschen verselbständigt und hat noch neue Formen sozusagen angenommen. Und ja, also ich nutze die tatsächlich weiterhin. Und das mit diesem Grenzen setzen sozusagen, jetzt ist der Feierabend, bis hierhin war jetzt Arbeitstag, das ist ja, glaube ich gerade für uns Lehrer so ein ganz wichtiger Punkt, weil wir einfach nachmittags keinen, keinen offiziellen Feierabend haben, sag ich mal und bei vielen ist es ja so, dass die dann von, von der einen Sache zur nächsten kommen und dann könnte man dies ja noch machen, dann könnte man Jenes ja noch machen und dann ist es auf einmal schon abends um zehn. Ich habe mal eine Kollegin gehabt, die hat teilweise die ganze Nacht durchgearbeitet und dann vielleicht eine halbe Stunde sich auf´s Sofa gelegt und ist dann am nächsten Tag zur Schule gegangen. Und es ist klar, dass das natürlich auf Dauer nicht funktioniert und das Belastungserleben dann natürlich sehr, sehr hoch ist.

[00:09:04.720] – Nina
Genau, das ist vielleicht auch etwas, was einem, was wir für uns so herausgefunden haben, dass das in der Lehrerausbildung vielleicht einfach noch nicht genug thematisiert wird, dass man nicht genug Strategien an die Hand bekommt, wie man denn mit so Belastungen und wie man mit dem wirklichen Alltag dann irgendwie zurechtkommt, und wie man damit umgehen kann. Und auch so ein bisschen aus den Überlegungen heraus ist das Training dann entstanden, dass wir gesagt haben, wir möchten gerne helfen, wir möchten was machen. Wir möchten irgendwie versuchen mit, ja, psychologischen Theorien da den einzelnen Lehrkräften irgendwie zur Seite zu stehen und kleine Anreize und Hilfestellung zu geben, wie man, ja, mit sowas besser zurechtkommen kann und für sich selber einen gesunden Umgang mit dem Beruf.

[00:09:57.460] – Carsten
Ja, gesunder Umgang mit dem Beruf, das ist ja auch genau mein Thema hier im Healthy Teacher Podcast. Von daher genau mein, mein Ding ja auch. Ich weiß nicht, wie es heute ist in der Lehrerausbildung. Ich kriege das immer nur so ein bisschen am Rande mit von den Referendaren, die bei uns an der Schule sind. Ich weiß, damals, als ich das gemacht habe, da war es eigentlich gar kein Thema. Ich glaube, es ist so ein bisschen, hat es Einzug gefunden, aber immer noch ganz am Rande und nicht in dem Maße, wie es eigentlich wünschenswert wäre. Hast du jetzt so aus Sicht der Psychologie heraus einen Überblick, wie da so der Forschungsstand ist, was jetzt Lehrergesundheit, du hattest eben mal, Stichwort Burnout, gesagt, wie da so die Situation für Lehrer eigentlich ist im Vergleich dazu, jetzt sagen wir mal, anderen Berufsgruppen?

[00:10:49.280] – Nina
Ich weiß, dass es oft als Risikogruppe betitelt wird. Gerade durch die Dinge, die ich eben schon versucht habe anzusprechen. Dass man halt einfach so eine hohe Stundenzahl hat, dann, was wir auch viel aus Gesprächen mit Lehrkräften in Vorbereitung auf das Training herausgefunden haben, war so, vielleicht auch eine negative Außendarstellung, die auch schon mal irgendwie belastend wirken kann. Also dass man, dass man halt irgendwie, dass es als Halbtagsjob betitelt wird. Was halt, wenn man sich die Stundenzahlen anschaut, die ja wie gesagt weit über 40 Stunden im, in den meisten Fällen liegt, Dass da auf jeden Fall ein Missverhältnis vorliegt und dass dadurch dann halt auch irgendwie die Wertschätzung vielleicht nicht so ganz da ist, die einen schon mal selber belasten kann.

[00:11:40.950] – Carsten
Ja, also gerade, wenn ich das mal ganz kurz unterbrechen darf, mit der Wertschätzung, das ist ein ganz wichtiger Punkt glaube ich, wenn ich so im, im Lehrerzimmer die Gespräche mitbekomme oder auch in verschiedenen Facebook-Gruppen, wo Lehrer sich austauschen, dann taucht das immer wieder mit auf. Und jetzt gerade, wir sind ja jetzt 2020, hatten jetzt im Frühjahr den Lockdown und Corona-Krise, und da waren gerade viele Facebookgruppen waren dann voll von Kommentaren, dass die Eltern jetzt mal sehen, dass das eben doch kein Halbtagsjob ist. Da kam schon so ein bisschen so eine Genugtuung raus, dass, dass viele Lehrer gesagt haben „So, jetzt kriegen wir vielleicht ein bisschen diese Anerkennung, die wir eigentlich immer verdient haben und, und die uns immer gefehlt hat“. Und dann hat das aber im Sommer dann so ein bisschen andere Formen angenommen. Und dann hieß es auch immer, die Lehrer sind irgendwie, Digitalisierung, gar nicht weit genug. Und machen da irgendwie den, den, das Homeschooling nicht so wie sein sollte. Und da war schon wieder diese Frustration so ein bisschen dabei. Und ich glaube, das ist halt ein ganz wichtiger Punkt, dass man irgendwie auch lernen muss, als Lehrer sich eben nicht allzu sehr vielleicht davon abhängig zu machen, was nicht immer einfach ist.

[00:12:53.660] – Nina
Ganz genau. Und auch, es ist halt nicht wie in vielen anderen Jobs, dass z.B. man auch Wertschätzung durch Beförderungen oder Sonstiges irgendwie kriegen kann, sondern es ist halt auf die Schüler hauptsächlich, ja, zurück, es geht auf die Schüler zurück und da, das ist wahrscheinlich nicht immer so, dass jeder Schüler nach dem Unterricht zu einem kommt und sagt „Super Stunde heute. Ich freue mich schon“. und…

[00:13:21.650] – Carsten
Zumal viele Schüler ja von einer super Stunde ein ganz anderes Bild haben, als ich das als Lehrer habe. Also wenn wir einen Film gucken, der am besten noch nicht mal was mit dem Unterricht zu tun hat, einfach ein Spielfilm, dann ist das für viele Schüler in meiner Welt, in der ich unterrichte, eine super Stunde. Also immer da die Anerkennung von den Schülern zu bekommen, ist unter dem Aspekt auch schwierig. Mir hat im Referendariat mal ein Ausbilder war es glaube ich ein oder ein Mentor, Ich weiß es gar nicht, gesagt: „Im Schnitt kannst du sagen, ein Drittel findet es gut, was du machst, ein Drittel findet es doof und dem anderen Drittel ist es egal“. Und damit bin ich auch so ein bisschen, ganz gut eigentlich gefahren, dass ich zwar schon auch sehr auf das Feedback gehört habe, aber mich versucht habe, nicht allzu sehr davon abhängig zu machen.

[00:14:16.300] – Nina
Ja, genau, wir haben auch, vielleicht passt das an der Stelle, im Training auch noch einen weiteren Baustein quasi. Der heißt Selbstakzeptanz, haben wir ihn genannt. Es geht um das Thema Self Compassion. Das meint im Wesentlichen, dass man eine selbstmitfühlende Haltung sich selbst gegenüber entwickelt, was auch vielleicht bei sowas helfen kann, dass man einfach ein bisschen, ja eine größere Selbstfürsorge zeigt und auch einen wohlwollenderen Umgang mit sich findet, also dass wenn schon mal irgendwie etwas kritisch, kritische Gedanken, die man ja auch wahrscheinlich jeder kennt irgendwie. „Hier hast du jetzt schon wieder nicht genug gemacht“ oder „Jetzt fanden nur ein paar Schüler deine Stunde gut“, dass man da einfach, ja, irgendwie lernt wohlwollender mit sich selber umzugehen und nicht so hart mit sich ins Gericht zu gehen.

[00:15:17.100] – Carsten
Ja, glaube ich auch, dass das sehr sinnvoll ist und es ist auch sinnvoll im Hinblick auf die Schüler, weil wenn ich mit mir selber ständig sehr hart ins Gericht gehe, dann werde ich das bei den Schülern aller Voraussicht nach nicht anders machen. Und wenn ich selber mir gegenüber ein wohlwollendes Gefühlen, ein Mitgefühl entwickle, dann werde ich das auch nach außen strahlen. Und wenn ich ein guter Lehrer sein will und werden will, dann ist es auch unter dem Aspekt vielleicht ganz gut, bei mir selber anzufangen.

[00:15:45.360] – Nina
Genau.

[00:15:49.080] – Carsten
Jetzt habe ich das Programm ja abgeschlossen. Ich bin ja sozusagen fertiger Teilnehmer. Wenn jetzt jemand sagt: „Ja, das klingt interessant, da würde ich gerne auch mal mitmachen“, wäre das möglich, wie würde das aussehen?

[00:16:05.640] – Nina
Ja, genau. Wir sind, ja, sehr froh über jeden Teilnehmer, der bei uns in unserem Training mitmachen möchte. Und wir haben jetzt quasi im Oktober noch zwei Trainings geplant und dann im November, also quasi jetzt nach den Herbstferien geht’s weiter. Es ist immer ein Nachmittag quasi, der dafür eingeplant ist. So ungefähr vier Stunden, in denen wir per Videokonferenz, was eigentlich, eigentlich wäre es ein Präsenz-Workshop geworden. Wir haben den auch letztes Jahr schon durchgeführt, in einer ersten Pilotierungsphase. Da habe ich auch schon mit als Trainerin mitgewirkt und, ja, das war auch schon sehr positiv von den Rückmeldungen, die wir bekommen haben und diesmal wird es quasi ein Online-Workshop, da wir gesagt haben, wir stellen uns natürlich auf die momentanen Corona-Situation ein und möchten da so wenig Interaktion wie möglich, persönliche Interaktion wie möglich, ja, haben. Und dann gibt’s quasi eine Videokonferenz, in der das Training aber ziemlich genau so auch durchgeführt wird, dass wir eine Präsentation laufen haben und man uns auch als Trainer noch sieht und wir dann in den Gruppendiskussionen und, ja, die verschiedenen Übungen durchlaufen und besprechen und auch im Austausch stehen. Auch, dass man auch mal als Lehrer nochmal untereinander sich austauschen kann.

[00:17:35.640] – Carsten
Ja…

[00:17:37.320] – Nina
Genau, das ist quasi so der Ablauf und da wir ja gerade unsere Masterarbeiten, also die Ariann, mit der ich zusammen das Training durchführe, wir sind an unseren Masterarbeiten dran, ist das ganze Training in eine Studie eingebettet, die nochmal die Wirksamkeit belegen soll. Und da gibt’s dann vorher einen Fragebogen und nachher einen Fragebogen, der auszufüllen ist. Dafür können wir das Training aber im Moment auch noch kostenlos anbieten.

[00:18:05.730] – Carsten
Das heißt, ihr habt schon auch Überlegungen, dass das weiter fortgeführt wird, wenn diese Phase, sag mal, wo ihr das, diese, die Untersuchung jetzt für eure Masterarbeit macht, dass das danach möglicherweise auch weiter fortgeführt wird?

[00:18:20.280] – Nina
Ja, genau das ist der Plan. Also es soll danach möglichst halt auch als Fortbildung angeboten werden können. Es soll auch an Studierende gehen und da haben wir mit unserer Betreuerin und unserem Professor quasi das, ja, eine enge, natürlich, Zusammenarbeit, weil die das Ganze so, ja, ins Leben gerufen haben und die möchten das auch gerne später weiterführen.

[00:18:46.570] – Carsten
Ja.

[00:18:46.830] – Nina
Und das soll dann…

[00:18:48.600] – Carsten
Und das wird dann aber sehr wahrscheinlich nicht mehr kostenlos sein. Das heißt, jetzt wäre tatsächlich die Gelegenheit, in dieser Zeit, in dieser Phase daran kostenlos teilzunehmen?

[00:18:57.900] – Nina
Genau, es wird wahrscheinlich nicht mehr möglich sein, das danach noch kostenlos anzubieten, weil da ein erheblicher Arbeitsaufwand auch drinsteckt. Und, genau.

[00:19:09.270] – Carsten
Ja, also das kann ich auch bejahen. Als Teilnehmer habe ich gesehen, wie viel Arbeit ihr da auch investiert habt und wie viel Herzblut kann man schon sagen, auch da rein geflossen ist. Das fand ich schon sehr beeindruckend und, und auch echt klasse. Wenn ich jetzt ich da anmelden möchte, wie funktioniert das?

[00:19:29.760] – Nina
Ja dann, am besten eine E-Mail schreiben. Ich glaube, die E-Mail können wir ja auch irgendwie, unsere Studien-E-Mail können wir ja auch bereitstellen.

[00:19:37.910] – Carsten
Ja.

[00:19:39.120] – Nina
Ja genau. Dann gibt es…

[00:19:40.200] – Carsten
Genau…

[00:19:41.130] – Nina
Eine Studien-E-Mail, an die man einfach nur kurz schreibt „Ich habe vom Training gehört, ich bin interessiert, ich möchte hier gerne teilnehmen, wann ist das möglich?“. Und dann versuchen wir für jeden einen Termin zu finden, der teilnehmen möchte.

[00:19:54.510] – Carsten
Okay, also für unsere Hörer: Ich stelle die E-Mail-Adresse auf die, oder in die Shownotes mit rein. Da kannst du dir das anschauen und dann einfach eine E-Mail hinschreiben, dann kannst du an diesem Programm teilnehmen. Genau. Wenn ich das jetzt gemacht habe, wie lange habe ich dann noch Zugang zu dem Programm? Wenn ich teilgenommen habe, wenn ich da nochmal ein bisschen vielleicht was nachschauen will, wieder auffrischen will.

[00:20:20.310] – Nina
Ja genau. Also wir haben einmal diesen, den Online Workshop, der per Videokonferenz ist und nachher bekommt man nochmal einen Zugang zu einer Lernplattform, in der man auch die Inhalte nochmal wie auf so einer Website dargestellt, durchgehen kann zum Auffrischen, zum Wiederholen und das, ja, kann man dann noch einige Wochen, Monate nachher für sich selber nacharbeiten.

[00:20:49.830] – Carsten
Das ist ja super.

[00:20:51.000] – Nina
…ganz sicher, wann wir das dann wieder schließen werden.

[00:20:54.870] – Carsten
Ja, okay. Was brauche ich denn überhaupt so an, an technischen Voraussetzungen, wenn ich da teilnehmen will? Weil du sagtest ja gerade, dass das dann als Online-Workshop funktioniert. Da brauche ich dann ja irgendwelche, oder muss bestimmte, irgendwelche Voraussetzungen erfüllen, bestimmt, oder?

[00:21:12.090] – Nina
Genau, also man braucht einen Laptop mit einer Kamera und mit einem Mikro. Also jetzt, das muss jetzt nicht unbedingt so ein extra Mikro sein, sondern das geht auch das Mikro im Laptop und eine Kamera wäre super, damit man sie auch sieht und…

[00:21:28.950] – Carsten
Ja…ja gut, die meisten Laptops bieten ja die Voraussetzungen, also eigentlich alles, was man jetzt bekommt, die haben ja auch eine Webcam eingebaut und Mikrofon sowieso. Also von daher ist das von der Technik auch nicht so schwierig, sagst du.

[00:21:42.600] – Nina
Ja, genau, das ist, das werden die meisten ja auch jetzt eh schon durch Corona des öfteren mal ausprobiert haben, so eine Videokonferenz, also da passieren keine großartig anderen Sachen. Genau.

[00:21:56.510] – Carsten
Gut. Und ich muss mir auch keine Sorgen machen, wenn ich da jetzt was erzähle von mir, wo es nicht so gut läuft, das ist immer so ein bisschen für uns Lehrer ein, so ein Knackpunkt. Wir sind ja irgendwie auch Personen des öffentlichen Lebens in gewisser Weise. Und viele tun sich dann doch ein bisschen schwer damit, auch Dinge zu erzählen, was eben mal nicht so gut läuft. Da muss ich mir aber keine Sorgen machen, wenn ich an dem Programm teilnehme, dass da irgendwas nach außen geht.

[00:22:27.800] – Nina
Nein. Also generell werden auf jeden Fall alle Daten, die wir erheben, anonymisiert und pseudonymisiert. Das heißt, da werden keine Rückschlüsse auf die Person irgendwie möglich sein. Und auch in der Videokonferenz und in dem Kurs gibt’s die Möglichkeit, quasi einen, ja, entweder, also man muss nicht seinen richtigen Namen benutzen, und es wird auch darauf geachtet, dass wir vorher besprechen, dass es eine Verschwiegenheits-, ja, dass man, keine richtige Verschwiegenheitserklärung, aber dass wir mit allen nochmal darauf eingehen, dass das, was in dem Kurs gesagt wird, auch im Kurs bleibt. Und, genau, meistens, also haben wir jetzt noch nicht erlebt, dass man, dass die Lehrer sich untereinander kannten. Das sind meistens, ja, Lehrer aus im Prinzip ganz Deutschland. Wir waren auch letztes Jahr schon in mehreren Bundesländern mit dem, mit dem Workshop unterwegs. Und genau da, da würde ich keine Probleme sehen.

[00:23:29.210] – Carsten
Ja. Also ich hab das gerade so raus gehört, das Programm läuft jetzt auch schon ein bisschen länger, oder?

[00:23:34.220] – Nina
Genau. Letztes Jahr wurde das schon mal in der ersten Version in Präsenz durchgeführt. Also das war eine andere Kollegin von uns, die den Workshop auch erstmal entwickelt hatte und, genau, da sind wir, haben wir ungefähr 60-70 Lehrkräfte schon trainiert und hatten da auch gutes Feedback, haben dann, von dem Feedback, was wir bekommen haben, haben dann Ariann und ich das Training nochmal optimiert. Und, ja, jetzt ist es online am Start quasi.

[00:24:12.350] – Carsten
Ja, prima. Könnt ihr denn irgendwie schon, ich meine ihr seid ja jetzt noch nicht fertig mit diesem Projekt, sag ich mal. Aber habt ihr schon so eine Zwischenbilanz, wo ihr sagen könnt, ja, die, die Techniken, die ihr da zeigt, die helfen tatsächlich weiter. Das kann man auch nachweisen, das kann man belegen, von den Zahlen her, die ihr ja auch mit erhebt durch diese Umfragen, von denen du gesprochen hast, könnt ihr da schon irgendwie so eine Zwischenbilanz ziehen?

[00:24:38.720] – Nina
Also für das jetzige Training noch nicht, aber für letztes, für letztes Jahr. Da gab’s auf jeden Fall Tendenzen, die man sehen könnte. Deshalb sind wir jetzt halt auch nochmal dran, quasi, damit´s noch, damit man das zusammenpacken kann. Da gab es Tendenzen in sehr gute Richtungen. Sehr vielversprechend, dass das Wohlbefinden sich gesteigert hat, bei den Teilnehmern, Belastungserleben zurückgegangen ist, genau.

[00:25:02.480] – Carsten
Super.

[00:25:02.840] – Nina
Das sah sehr vielversprechend aus. Das hat uns sehr gefreut. Und deshalb sind wir da auch, ja, wie du eben auch schon gesagt hast, ziemlich mit Herzblut dabei, weil es einfach, ja, eine gute Sache ist, die finden wir.

[00:25:15.890] – Carsten
Ja, ich glaube, das finden alle Lehrer auch, wir sind dankbar für, für Hilfe, die wir bekommen können. Fand‘ ich auch sehr, sehr schön, dass ihr das da gemacht habt. Ein großes Problem bei, bei Lehrern, oder generell bei jedem, ist ja eigentlich immer, man weiß Dinge, aber man macht sie dann trotzdem nicht. Das heißt dieses in die Umsetzung kommen sagt man ja immer so schön. Man weiß, man sollte irgendwie sich gesund ernähren. Man weiß, man sollte sich mehr bewegen, man weiß, man sollte sein Belastungserleben, reduzieren. Aber im Alltag geht es dann oft irgendwie unter. Hast du so als Psychologin da noch so einen Tipp, wie man das vielleicht ein bisschen besser hinkriegt, diese, das Ganze dann auch in die Praxis umzusetzen?

[00:26:06.270] – Nina
Ja, ich glaube, dass man bei vielen Dingen nicht davon ausgehen darf, dass es direkten einen riesen, riesen Umschwung, riesen Effekt gibt, dass man einfach, einfach weil man sich oft und kontinuierlich schon mal dran erinnert „ich müsste jetzt das und das machen oder ich sollte, ich könnte das und das jetzt machen“, einfach, dass man sich im Gedächtnis behält, wie man fürsorglicher mit sich selber umgehen kann, was man Gutes für sich machen kann, dass man mal an so einem Training z.B. teilgenommen hat und sich damit nochmal beschäftigt hat, auf jeden Fall, dass man es nicht in Vergessenheit geraten lässt. Und ja, kleine Schritte, die einem dann letztendlich schon viel bringen können. Also sei es jetzt mal eine Stopp-Technik, die man ausprobiert und die gut funktioniert und die einem dann schon einen kleinen Teil der Belastung irgendwie abnehmen kann.

[00:27:01.110] – Carsten
Ja, ich glaube, das ist ein ziemlich guter Tipp, zu sagen, dass man auch diesen Anspruch gegenüber sich selbst ein bisschen reduziert und nicht sagt „ich mache jetzt irgendwie eine Sache und das mache ich jetzt mit 150 Prozent und danach bin ich ein neuer Mensch“ und wenn es dann nicht klappt, dann ist man halt enttäuscht und dann lässt man es wieder. Sondern dass man einfach von vornherein sagt, mir geht’s jetzt gar nicht darum, wenn ich vorher, ich sag mal auf der Skala bei 10 bin, 10 ist das Schlimmste, was passieren kann, gleich wieder auf die 1 zu kommen. Sondern wenn ich von 10 auf 9 komme oder von 10 auf 9,5, dann ist das ein Fortschritt und den kann man feiern. Und dass man einfach so diese Politik der kleinen Schritte, wenn man das im Kopf behält, dann ist das vielleicht ein ganz guter erster Schritt.

[00:27:43.800] – Nina
Genau würde ich auch sagen.

[00:27:46.530] – Carsten
Prima. Ja. Was ist dein Top-Internettool für ein besseres Selbstmanagement?

[00:27:53.760] – Nina
Genau, da könnte ich allen den Tomato-Timer oder Tomato-Timer ans Herz legen. Das hilft mir immer ganz gut und auch Ariann, wenn man eine Arbeit hat, die irgendwie, ja, die sich irgendwie länger zieht. Ich weiß nicht, vielleicht könnte das bei, bei Lehrern z.B. eine Korrektur von einer langen Klassenarbeit sein und man sitzt da längere Zeit dran, dass man sich immer so Zeiten von circa 20 bis 25 Minuten nimmt. Die, das kann man dann quasi auf der Website einstellen. Die laufen dann im Hintergrund ab und sobald die 20 Minuten vorbei sind, gibt’s ein Signal. Und dann weiß ich, jetzt kann ich fünf Minuten Pause machen.

[00:28:37.680] – Carsten
Das ist ganze interessant, dass du das erwähnt, weil gerade im letzten Interview, meine Interviewpartnerin, hat genau die gleiche Empfehlung gehabt. Also da scheint wirklich was dran zu sein, dass man das wirklich mal ausprobieren sollte. Und ich hab’s im letzten Interview auch schon verlinkt und ich werde es auch in diesem Interview nochmal verlinken. Die Internetseite, also da gibt’s mehrere Tools, aber ich glaube, ihr verwendet da sogar die gleiche, die da auch nochmal mit rein tun. Dann kannst du, also du der Hörer, sich das da auch mal anschauen.

[00:29:06.810] – Nina
Ja, genau, dann brauch ich da ja gar nicht mehr so viel zu sagen.

[00:29:11.810] – Carsten
Doch durchaus. Weil es ist ja auch nicht so, dass jeder sich alles anhört im Podcast.

[00:29:18.410] – Nina
Ich weiß, dass es z.B. aus psychologischer Sicht auch sehr, sehr effektiv ist einfach, wenn man viele kleinere Pausen macht. Das, das steigert die Effektivität der Arbeit. Da gibt’s auch mehrere Studien zu.

[00:29:32.360] – Carsten
Und ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt auch wieder, weil man ja schnell denkt: „Nee, ich mach keine Pause, damit ich eher fertig bin“. Und im Endeffekt ist es aber genau andersherum. Wenn ich keine Pause mache, brauche ich länger, weil ich dann eben nicht so effektiv bin.

[00:29:45.980] – Nina
Genau. Und sich auch ganz, also wirklich dann, wenn man die Pause hat, sagen: „Jetzt ist Pause. Jetzt mache ich nichts, denke ich auch gar nicht dran, sondern ich höre Musik oder ich, keine Ahnung, beantworte gerade mal ein paar Nachrichten, meine Freunde auf dem Handy oder so“. Oder Sachen, die man sonst während der Arbeitszeit dann quasi nicht macht.

[00:30:06.500] – Carsten
Oder, oder jonglieren. Ich hab´ ja eine Folge über das richtige Pause machen und die Wichtigkeit von Pausen. Ich weiß jetzt grad gar nicht, welche es ist. Und da habe ich auch Jonglieren als eine Möglichkeit für Pausen, weil das ganz gut ist. Weil man kommt in die Bewegung rein, man kriegt mehr Sauerstoff und das Gehirn ist so beschäftigt mit dem hin und her Werfen von diesen Bällen, dass man gedanklich einfach nicht anders kann, als aus dieser aktuellen Tätigkeit mal rauszukommen. Das ist dann eine richtige Unterbrechung dann auch.

[00:30:33.390] – Nina
Ja, das ist auch ein cooler Trick.

[00:30:35.810] – Carsten
Ich habe mir auch extra so Bälle da hingelegt, damit ich dann auch das immer machen kann.

[00:30:39.770] – Carsten
Ja. Vielleicht zum Abschluss noch. Als Psychologin, welche Erfahrungen oder was könntest du den Lehrern noch generell mit auf den Weg geben? Aus deiner Sicht jetzt, du kommt jetzt nun aus der Psychologie. Was würdest du denen noch empfehlen?

[00:31:04.080] – Nina
Ja, was ich glaube, was wirklich wichtig ist, ist, dass man lernt, ja, sich irgendwie Grenzen zu setzen. Dass man, dass man auch versucht, irgendwie Hilfe und Pausen und Unterstützung irgendwie anzunehmen und nicht sagt „Ich muss jetzt aber wirklich irgendwie das und das unbedingt machen und ich muss jetzt unbedingt den besten Unterricht machen der Welt. Dass man seine eigenen Ansprüche da irgendwie versucht, ja, ein bisschen zu relativieren, weil auf die lange Sicht muss man wirklich auf sich achten und auf die lange Sicht ist es, funktioniert man einfach nicht wie ein Computer oder wie eine Maschine, die, ja, die durchpauken kann, sondern man braucht seine Pausen und es gibt nichts wichtigeres als auf sich selber aufzupassen und, ja, am Ende nicht komplett mit, mit zu hohen Belastungserleben dann da zu stehen und zu merken, es ist zu spät irgendwie, sondern dass man einfach versucht, mehr auf sich zu achten.

[00:32:09.520] – Carsten
Ja, guter Hinweis. Wenn ich krank bin, kann ich keinen guten Unterricht mehr machen. Also die Gesundheit, die eigene Gesundheit, ist die allererste Voraussetzung dafür. Und da sollte man dann, denke ich, auch immer mit drauf achten. Ja, vielleicht noch ganz zum Schluss: Gibt es eine Internetseite von eurem Projekt oder geht das nur über E-Mail, das man da direkt den Kontakt aufnimmt? Wenn jetzt jemand nochmal ein bisschen was nachschauen will, gibt’s da eine?

[00:32:37.530] – Nina
Eine Internetseite haben wir leider nicht. Wir haben Flyer, die wir, ja, die alles nochmal übersichtlich zusammenstellen. Die haben wir auch, die können wir gerne rumschicken, wenn man sich per E-Mail bei uns meldet. Oder ich weiß nicht, inwiefern wir den vielleicht auch bei dir als Anhang auf die Seite stellen können.

[00:32:56.610] – Carsten
Ja, also das können wir ja auf jeden Fall mal im Kopf behalten, dass ihr das nochmal checkt, ob das geht. Und wenn es geht, dann stellen wir da auf jeden Fall auch den Flyer mit in die Shownotes rein.

[00:33:10.170] – Nina
Genau, dann, da kann man nämlich alles sich nochmal durchlesen und sieht so ein bisschen wie das Ganze aufgebaut ist. Und, ja.

[00:33:18.450] – Carsten
Super prima, Nina. Dann sind wir durch.

[00:33:23.340] – Nina
Ja, dann bedanke ich mich ganz herzlich bei dir.

[00:33:26.280] – Carsten
Ich bedanke mich ganz herzlich bei dir. Für die Zeit und für das schöne Interview und, ja, vor allen Dingen auch für, für das Projekt, was ihr da ins Leben gerufen habt und wo ihr so viel Arbeit und Herzblut, haben wir eben genannt, reingesteckt habt und immer noch reinsteckt.

[00:33:43.090] – Nina
Ja, wir hoffen, dass wir viele Lehrkräfte noch damit erreichen können. Und, ja, auch wenn es nur ein kleiner Beitrag von unserer Seite jetzt ist, dass wir damit, ja, den Lehrern irgendwie in ihrem Belastungserleben und ihrem Schulalltag eine Hilfestellung geben können.

[00:34:03.870] – Carsten
Ja, prima. Also von meiner Seite kann ich sagen, dass es so ist und ich hoffe, dass es für den einen oder anderen Hörer und die eine oder andere Hörerin auch so ist. Ja Nina, vielen Dank und alles Gute für euch.

[00:34:17.880] – Nina
Ja, danke schön!

[00:34:19.220] – Carsten
Ja, tschüss!